KPIs – Kennzahlen für die Erfolgsmessung
In unserem letzten Beitrag Conversionrates – Die magischen Kennzahlen haben wir über einen sehr wichtigen Key Performance Indikator (KPI) gesprochen. Im heutigen Blogbeitrag gehen wir auf weitere KPIs ein, die Ihnen dabei helfen die Performance Ihrer Website zu bewerten und regelmäßig zu überwachen.
Wie kann ich meine Key Performance Indikatoren messen?
Wie Sie die KPIs messen, hängt in erster Linie von den KPIs ab, die Sie messen möchten. Die KPIs, die ich in diesem Blogbeitrag vorstelle, sind alle mithilfe von Google Analytics auslesbar. Es gibt natürlich auch verschiedene Softwareanbieter oder WordPress-PlugIns, die das ebenfalls ermöglichen.
Hier finden Sie einige Tools zum Messen Ihrer KPIs für Ihre WordPress Anwendung.
Welche sind die wichtigsten Key Performance Indikatoren?
Welche KPIs die wichtigsten sind, hängt vor allem auch davon ab, welche Ziele Sie sich für Ihre Website gesetzt haben. Ein Beispiel: Ihre Website hat monatlich 30.000 Websitebesucher. Ein Besucher kostet Sie durch kommunikative Maßnahmen im Schnitt 1 Euro (Insgesamt also 30.000 Euro). Damit sind Sie sehr zufrieden. Das Ziel der Website ist es allerdings, dass 5% der Websitebesucher sich für Ihre lokalen Veranstaltungen anmelden. Sie haben diesen Monat 100 Anmeldungen bekommen – das entspricht einer Anmeldequote von 0,33%. Eine Anmeldung (also ein Lead) kostet Sie also letztendlich 300 Euro. Ihr Wettbewerber hat nur 1.000 monatliche Websitezugriffe, doch ebenfalls 100 Anmeldungen zu Veranstaltungen – seine Anmeldequote ist 10%. Für kommunikative Maßnahmen gibt Ihr Wettbewerber 2.000 Euro aus. Ein Websitebesucher kostet mit 2 Euro ihn also doppelt so viel wie Ihrem Unternehmen. Eine Anmeldung jedoch nur 20 Euro – das sind gerade einmal 6,6% der Kosten Ihres Unternehmens.
Wie Sie sehen hängt die Wichtigkeit einer KPI meist von den gesetzten Zielen ab. In der Regel erhalten die Key Performance Indikatoren ihre Aussagekraft erst dann, wenn Sie mit anderen Kennzahlen kombiniert werden.
Sitzungen
fassen alle Interaktionen von Besuchern innerhalb eines Websitebesuches zusammen. Verweilt ein Nutzer also 15 Minuten auf Ihrer Website und klickt dabei auf 8 verschiedene Unterseiten, wird dies als 1 Sitzung gewertet.
Eindeutige Besucher
sind alle Besucher, die während des Erhebungszeitraums Ihre Seite mind. einmal besucht haben. Besucht der gleiche Nutzer Ihre Website im Laufe des Zeitraums also 3 mal wird er dennoch als 1 eindeutiger Benutzer gewertet.
Seitenaufrufe
bezeichnen die Anzahl der Abrufe einer einzelnen Seite Ihres Webauftritts. Schaut sich einer Ihrer Besucher also zuerst unser Team, dann unsere Philosophie und dann unsere Leistungen an, wird dies als 3 Seitenaufrufe gewertet, allerdings nur als 1 Sitzung.
Seiten pro Sitzungen
Dieser Indikator gibt an, wie viele Seiten ein Nutzer im Schnitt pro Besuch anschaut. Besucht der Nutzer 1 also 2 Seiten, Nutzer 2 4 Seiten und Nutzer 3 10 Seiten beträgt dieser KPI 5,33.
Verweildauer
Die Verweildauer gibt an, wie lange ein Nutzer durchschnittlich auf Ihrer Website bleibt. Bleibt also ein Nutzer 60 Sekunden, einer 90 Sekunden und einer 120 Sekunden, haben Sie eine Verweildauer von 90 Sekunden.
Absprungrate
Die Absprungrate gibt an, wie viele Ihrer Websitebesucher Ihre Seite ohne Interaktion wieder verlassen, also ohne etwas zu klicken oder sich irgendwo anzumelden etc.
Neue Sitzungen
geben an, wie viel Prozent Ihrer Websitebesucher zum ersten mal auf Ihrer Website sind. Diese Angabe beruht i.d.R. auf Schätzungen. Ist dieser Indikator besonders niedrig, kann sich daraus schließen lassen, dass Ihr Webauftritt schlecht in den Suchmaschinen zu finden ist. Ist sie zu hoch, können Sie möglicherweise daraus schließen, dass Ihre Kundenbindungsmaßnahmen nicht funktionieren.
Conversionrates
stellen den Zusammenhang zu einer bestimmten Zielaktion her. Sie eignen sich daher besonders zur Bewertung von Zielen. Mehr zum Thema Conversionrates lesen Sie hier.
Natürlich gibt es noch zahlreiche mehr KPIs. Je nach Marketingstrategie und Zielsetzungen variiert die Bedeutung und Interpretation der Kennzahlen. Möchten Sie z.B. die Markenbekanntheit erhöhen ist die Kennzahl Neue Sitzungen sehr relevant für Sie. Möchten Sie den Absatz steigern, sind Conversionrates eine Ihrer wichtigsten Kennzahlen. Geht es hingegen darum die Usability Ihres Auftritts zu optimieren, können vor allem die Verweildauer, die Absprungrate oder Seiten pro Besuch relevante Kennzahlen sein. Es ist auf jeden Fall zu empfehlen, sich ein Inventar relevanter KPIs zu definieren und diese regelmäßig (wöchentlich oder monatlich) zu messen. So können Sie die Entwicklungen beobachten, Erfolge und Misserfolge erkennen und aus Fehlern lernen. Durch das regelmäßige Messen und Darstellen in einem Kurvendiagramm lassen sich außerdem Entwicklungen visualisieren und ggf. auch prognostizieren.
Cost per Click (CPC)
Cost per Click ist eines der meist genutzten Abrechnungsmodelle im Online-Marketing. Wie der Name schon sagt, gibt die Kennzahl an, wie viel Sie im Online-Marketing für einen Klick bezahlen. Die Kosten eines einzelnen Klicks können allerdings variieren, weshalb man hier von einem Durchschnittswert ausgeht. Der Cost per Click muss nicht unbedingt Websiteübergreifend analysiert werden, sondern kann auch nur die Kosten pro Klick für einen bestimmten Kanal widerspiegeln, wie z.B. eine bestimmte Adwords-Kampagne.
Cost per Lead (CPL)
Auch hier handelt es sich um ein Abrechnungsmodell aus dem Online-Marketing. Hier werden allerdings die Kosten eines Leads betrachtet – also ein Kontakt. Kosten entstehen also nur, wenn ein Besucher sich in einem Formular einträgt (z.B. Newsletter). Klickt ein Websitebesucher nur auf Ihre Seite ohne einen Kontakt zu hinterlassen oder ein Formular auszufüllen, wird dieser nicht als Lead gewertet und es entstehen auch keine Kosten.
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