KI trifft Gestaltung: Neue Wege im Branding und Grafikdesign
Dank der rasanten Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) haben sich im Corporate und Grafikdesign viele neue Trends herausgebildet. Im diesen Artikel stellen wir einige der aktuellsten und prägendsten Trends vor, die durch KI-Technologien entstanden sind oder stark beeinflusst wurden.
1. Generative Design-Entwürfe und Moodboards.
KI-Tools wie Midjourney, DALL·E oder Adobe Firefly ermöglichen es Designer, in Sekunden visuelle Konzepte zu generieren. Der Mensch agiert dabei zunehmend als Kurator und Prompt-Designer.
Die Generierung von Designs oder Illustrationen durch Texteingaben und die anschließende manuelle Anpassung ist besonders für Social Media passend, als da die Inhalte möglichst schnell geliefert werden sollen. Außerdem sind KI-generierte Bilder sehr praktisch für Moodboards, um Ideen schnell zu visualisieren.
2. Automatisiertes Branding für Kleinunternehmen
KI hilft bei der schnellen Erstellung kompletter Markenauftritte, inklusive Logos, Farbpaletten, Typografie und sogar Content-Vorschlägen. Das reicht für Kleinunternehmen, die nicht in die strategische Tiefe tauchen wollen. Plattformen wie Looka oder Tailor Brands bieten mit wenigen Klicks Marken-Kits an.
3. Adaptives und reaktives Content
Mithilfe von KI werden Designs dynamischer und passen sich automatisch an Inhalt, Zielgruppe oder Plattform an.
Cadbury hat in Indien eine besonders intelligente Kampagne gemacht: ein Werbevideo mit dem Schauspieler Shah Rukh Khan lässt sich KI-gestützt und mithilfe maschinellen Lernens von lokalen Händlern als individualisierte Blaupause für das eigene lokale Marketing verwenden. Die Händler erhalten darüber kostenfrei Werbemittel für ihre Stores. Dadurch schafft die Kampagne nicht nur Aufmerksamkeit, sondern stärkt gleichzeitig die Handelsbindung.
4. KI-unterstütztes Motion Design
Mit Tools wie Sora oder Runway wird animiertes Design für mehr Menschen zugänglich. Motion Design wird schneller, günstiger und experimenteller.
Es gibt jetzt schon Werbespots oder Social Clips, die komplett aus Textanweisungen oder auf Basis von Bildern erstellt wurden. Die bekanntesten Beispiele kommen von Coca-Cola.
5. Data-driven Designentscheidungen
KI-gestützte Analysen des Zielgruppenverhaltens, der Designpräferenzen und der Markttrends fließen direkt in das Branding ein. A/B-Testing und Heatmaps werden mit Hilfe KI automatisch ausgewertet.
6. Retro-Futurismus und surreale Ästhetik
Bildwelten, die zwischen Realität und Traum liegen, die früher nur mit Hilfe digitaler Künstler ganz aufwendig und teuer produziert wurden, werden heute schnell mit KI gemacht. In dieser Ästhetik gibt es unterschiedliche Stilrichtungen, z.B. AI Dreamcore, Synthwave, Vaporwave-Revival.
7. Gegenbewegung: analog und unperfekt menschlich
Illustrationen und Bildstil in der Identität großer Marken werden immer „lebendiger“. Setdesign und Autorenfotoshootings haben bereits Stockbilder ersetzt. Dies macht die visuelle Kommunikation von Unternehmen erkennbar, unterstreicht den Charakter der Marke und stärkt die emotionale Bindung an die Zielgruppe.
KI revolutioniert das Designverständnis und eröffnet nie dagewesene kreative Möglichkeiten. Von automatisierten Branding-Prozessen über datengestützte Gestaltung bis hin zu hyperindividuellen Inhalten – Designer:innen agieren zunehmend als kreative Dirigent:innen in einem technologisch erweiterten Orchester. Dennoch bleibt eines klar: Die Zukunft der Gestaltung liegt nicht in der vollständigen Automatisierung, sondern in der symbiotischen Verbindung zwischen menschlicher Intuition und maschineller Intelligenz. Wer diese Balance beherrscht, wird Marken nicht nur effizienter, sondern auch eindrucksvoller gestalten können.
- KI trifft Gestaltung: Neue Wege im Branding und Grafikdesign - 25. Juni 2025
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